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Kizomba
Kizomba Musicality

Kizomba Musicality ist eins der essentiellen Grundtechniken des Kizomba. Die Grundtechnik die direkt zur Kizomba-Energy führt. Rhythmus-Variationen das Haus, was auf dem Fundament der Grundschritte und Basic-Routinen aufgebaut wird. Ohne Musicality, stirbt Kizomba zu einem langweiligen Tanz mit sog. Figuren. Gefühlos abgespulte Coreografien in dem nur die Figuren selbst eine Rolle spielen, ohne Rücksicht auf die Musik. Die scheint bei einigen Tänzern gar nicht existent zu sein. Nur die Beats auf deren Grundlage sie ihre Choreos abarbeiten. Und manchmal nicht einmal das. Da beginnt ein neuer "Block", mal ohne Beats, mit ganz anderer Energie, aber das interessiert sie nicht. Sie arbeiten ihre Figuren ab.

In Lissabon sagt man, dass die Frauen nicht die Männer beim Tanzen beobachten, sondern die mit den Männern tanzenden Frauen. Wenn diese die Augen geschloßen halten, und vor allen Dingen dabei lächeln, dann wollen sie genau mit diesem Mann tanzen. So erkennen sie, ob der Mann ein guter Kizombeiro ist, nicht an seinen herumgehampel mit der Frau.

Lisa & Pedro (Kizomba-Freaks)

Ist jemand der auf die Musik nicht hört, und nur die Figuren abliefert wirklich automatisch ein guter Tänzer? Ist jemand der gelernte Figuren systematisch abspult in dem er sie, ohne Rücksicht auf die Musik, einfach aneinander reiht automatisch ein guter Tänzer? Oder ist Tanzen nicht viel mehr als das Lernen von Techniken?
Ist das die Methode eine Frau tief in ihrem Innersten zu berühren? Sicherlich wird sie die Leistung respektvoll anerkennen, und bei eigenen versagen denken, sie wäre nicht gut genug, aber ihre Libido bleibt im Tiefschlaf.

Ich war schon auf einigen Musikality-Workshops. Viele gibt es ja nicht davon.
Jeder Lehrer interpretierte das Thema anders. Mal nahm man sich Kizomba-Hits vor, und zeigte uns die Einflüsse. Reggae hier, Hip Hop dort usw... (also eigentlich Ghetto Zouk und nicht Kizomba).
Andere wiederum bringen klassische, angolanische Instrumente mit, und erklären anhand der Instrumente den Werdegang, den Rhythmus der Musik und landen beim Semba.
Oder den Aufbau mit den Phrases, den 4 x 8 Blöcken. Das wurde uns mal nur so nebenbei mal erklärt. Als wäre es nicht so wichtig es zu erwähnen. Aber genau das hat es in sich!
Aber ich kann doch beim Tanzen nicht ständig bis 32 mitzählen um zu wissen, wann sich die Musik musikalisch ändert. Aber dazu weiter unten mehr.
War alles wahnsinnig Interessant, und super nett. Aber geholfen, beim Tanzen, hat es mir nicht wirklich. Ich bin ja auch nich tals Tanz-Talent vom Himmel gefallen ist. Ich habe einigermaßen Rhythmus-Gefühl, und bin mit Leidenschaft dabei, aber ich musste mir alles hart erarbeiten. Ich denke den meisten geht es auch so.
Richtig gut war der Workshop bei Joao N. Rocha beim LIKE 2016 in Lissabon.
Er spielte 3 verschiedene Kizomba-Stile: Ghetto-Zouk, Coladeira und Kizomba (Angolanisch).
Er tanzte auf 3 verschiedene Arten. Nur eine der drei passte jeweils zu einem davon. Alle 3 fanden aber ihren Stil, bzw. ihre Musik. Da war mir einiges Klar. Wichtig ist nicht wieviel du kannst, sondern wie du das was du schon kannst passend einsetzt. Somit ist einer der erst wenig "kann", und es richtig einsetzt, ein besserer Kizomba-Tänzer als einer mit 100 Workshops, der gefühllos seine Figuren rein haut um sein Ego zu befriedigen.
Mein persönlicher, ultimativer Musikality-Workshop war eigentlich ein einziger Satz. Ich weiß nicht mehr wann und wo ich ihn gehört habe, aber er schlug Zeitverzögert ein wie eine Bombe:
„Zuerst lernt man nach dem Rhythmus zu tanzen (Basics & Routins), dann nach der Melodie (Tarraxinha, Stops, half Speed und Double speed), dann verbindet man beides.
Seid dem hat sich mein Kizomba verändert. 
Vergesst Figuren... fangt an zu tanzen.
Arnold Bunda aus München/Kamerun schrieb bei facebook mal: „At first I keep dancing...then thinking“
Genau so ist es.
Mit dieser Art von Musicality kann man die Frauen tief in ihrem innersten erreichen.
Mann empfangt die Musik und interpretiert sie auf eure Weise über eure Tanzbewegungen. Die Frau nimmt diese Energie auf und wandelt sie um in weibliche Energie.
Level 1: Wir Tanzen auf dem Rhythmus. Boom - Boom - Boom boom boom...
Level 2: Wir tanzen auf die Melodie.
Level 3: Wir wechseln mal langsam, mal blitzschnell von 1 auf 2, und vermischen es gekonnt zur Musik. Wenn wir andere Instrumente im Hintergrund noch mit einbeziehen, sind wir unwiderstehlich beim Kizomba. Die Energie fließt, die Frau spürt es im tiefsten Inneren.
Dabei entsteht ein ständiger Wechsel von Basics, Stopps, double Speed, half Speed, Tarraxas, Saidas, Truques und Variationen davon. Getragen von der Musik.
Dann lebt der Tanz, dann lächelt die Frau. Erst dann habt ihr Männer es geschafft.
Keine Figuren. Nur Routinen, Basics & Truques (so genannte Tricks)...
..und viel Musicality. Es wird versucht die Musik zu ertanzen, nicht das Weibchen mit irgendwelchen Choreos zu stressen um sie damit zu beeindrucken.
Wenn ihr Männer "euer" Weibchen beeindrucken wollt beim Kizomba, aus welchen Gründen auch immer ;-) , dann solltet ihr nach der Musik mit feeling tanzen, und keine Figuren durchboxen auf Teufel komm raus.

Video: Ghetto Zouk VS. Kizomba.
Wie die Unterschiede in der Musikality je nach Musik-Stil angewendet werden können, kann man auf dem Video links sehr schön sehen.
Schön gemacht von Nemanja & Laura.
Video unten:
Hier werden die Phrases, die ich selbst als "Blöcke" bezeichne erklärt.
Das müsst ihr euch reinziehen. Es muss wirklich verstanden sein. Ohne dem seit ihr langweilige Figuren-Tänzer.

Und da fragt man sich, wie ich den Tanzen soll, wenn ich immer bis 32 zählen muss, um einen Musikwechsel tänzerisch zu verarbeiten?
Nun ja, es funktioniert in der Zwischenzeit sehr gut. Ich wechsle das Tempo automatisch, oder ändere meinen Tanzstil nach 32 Takten auch bei Liedern, die ich nicht kenne. Meistens kündigen die Interpreten den "Block-Wechsel" auch an.
Das ist ein tolles Gefühl. Aber ich zähle immer noch nicht.
João Dontana schrieb mal in meiner FB-Gruppe: „Wer zählt, der kann es noch nicht“.
Recht hat er. Die Zählerei ist absolut störend. Im Grunde braucht man nur wissen wo der linke und der rechte Fuß ist, und die Blöcke, die Phrases erkennen, um seine Musicality einzusetzen.

Vor uns in vorderer Reihe: 
DJ Paps, Charli Lú, João Dontana

Wie also habe ich das geschafft?
Dafür habe ich nur eine Erklärung: Ich hörte vor Kizomba gerne andere Musik. House, Elektro, Funk, Dance-Hall, Salsa, Indi, Rock usw.
Ich habe damit aufgehört. Ich wollte diese neue Musik in mich haben, um es tanzen zu können. Höre Kizomba fast rund um die Uhr. Sogar beim Einschlafen.
Und da ich diese Musik ständig höre, tanze ich auch oft danach. Allein. Oft schaut man mich verwundert an, wenn ich sage, man kann alleine üben.
Und wie man kann...
Und ich möchte das jedem ans Herz legen. Das ist eine tolle Methode Kizomba zu lernen.
Alleine bedeutet, ohne Streß, denn ich kann niemanden enttäuschen, niemand kann mich auslachen wenn ich Mist baue. Ich kann mich auf die Musik einlassen, mit ihr spielen, ausprobieren, verwerfen, die Basics verändern, die Routinen, spüren und hören. Truques erspüren. Ich eigene mir dann etwas an, was ich dann schon mit bringe, wenn ich mit einer Frau tanze. Das Gefühl für die Musik, die Sicherheit der 1000-fach geübten Basics und Routinen. Meine Truques ausprobieren, meinen Stil tanzen.
Aber zurück zu den Blöcken, den Phrases: Wenn man intensiv Kizomba-Musik hört, und so oft es geht, versucht sich danach zu bewegen, wird sie ein Teil von euch. Dann ist die Musicality in euch.
Das funktioniert aber nicht, wenn man das mit dem Verstand macht. Hochkonzentriert, mit der Frau übend, wenn mal wieder eine Party ist. Das dauert viel zu lang. Man klammert sich wieder an Choreografien und Figuren. Sucht verzweifelt die 1 um zu beginnen und zählt seine Figuren durch, und findet sie vor lauter unsicherheit nicht.
Wenn ich alleine in meinem Wohnzimmer vor mir her tanze, lasse ich die Seele baumeln, und fange an mich zu bewegen. Alles wird zum Reflex, verursacht von der Musik. Und genau das brauchen wir, um mit der Frau Kizomba zu tanzen. Wir müssen sie völlig entspannt verzaubern, mit unseren inneren Bewegungen, verursacht durch die Musik.

Es ist wohl wie es der Satz auf der Startseite zum Ausdruck bringt: Kizomba – You call it dancing, we call it living.
Echtes Kizomba ist schwer zu erlernen, wenn man damit nicht aufgewachsen ist. Aber es geht, und man wird reich belohnt für den Fleiß. Ich habe es getan. Und ich bereue nichts.
Mit Figuren lernen werdet ihr die Kizomba-Energy nie spüren können. Doch wenn ihr die Inhalte dieser Homepage versteht, wenn ihr versteht was ich versuche euch mitzuteilen, dann könnt ihr es spüren.
Es lohnt sich.

Aber lasst uns weiter machen mit den 4x8=Phrase. Den Blöcken.
Hier ein Video, was tänzerisch schon mal sagt wo es lang gehen könnte bei eurer Intepretation:
Kizomba-Musicality
Nächstes Video:
Und nun noch einmal näher eingegangen auf die Composition, dem Aufbau von der Zouk Musik.
Intro
Verse
Chorous
Bride
Outro
Spätestens nach diesem Video sollte jeder wissen was gemeint ist mit Blöcken, den Phrase. Auch wenn man Musikalisch nicht so gesegnet ist, so wie ich, sollte nun klar sein, was zu tun ist, und verstehen, worum es geht. Wenn ich tanze, höre ich die Musik, erkenne die Phrases und interpretiere sie auf meine Weise. Dadurch tanze ich ständig etwas anderes.
Keine Figuren. Keine Bachata- oder Salsa- Techniken. 
Führung mit Körper und Bein/Fuß. Kein Urban Kizz, kein Pinguin-Stile, kein Robotor-Style, kein Epileptik-Style. 
Absolut schöne Intepretation der Musik. 
Musicalty!!!
Kein Streß, nur Flow. Kizomba-Energy
 
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