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Ginga & Banga

Kizomba
Die Ginga und Banga im Kizomba...
...ist bei den Angolanerinen natürlich, und hat nichts mit Sex oder Anmache zu tun. Sondern es spiegelt ihr Selbstbewusst wieder, ihre Weiblichkeit, auf die alle Angolanerinen extrem stolz sind.
Im Portugiesischen nennt man das "veidade", wobei Eingebildet nicht die richtige Übersetzung wäre. Eingebildet ist im deutschen negativ behaftet. Im Portugiesischen bedeut es aber auch, dass die Frau sich pflegt, auf sich achtet, stehts schön und begehrenswert ist. Das schließt im portugiesischen nicht aus, dass sie dennoch ein toller Mensch sein kann. Nett, freundlich und hilfsbereit.
Männer anderer Kulturkreise haben das missverstanden, weil sie es von den eigenen Frauen nicht kennen, bzw. ganz was anderes hinein intepretieren. Ihr wisst was ich meine. ;-)
Jede Frau entscheidet selbst, wieviel Ginga sie einsetzt.
Aber es zu üben, um es beim tanzen leicht zu betonen, möchte ich dann doch schon sehr empfehlen, damit es den Angolanerinnen näher kommt beim Tanz. Damit es wirklich nach Kizomba aussieht.
Aber damit der Mann da mittanzen kann, braucht er die Banga. Es gibt ja viele Möglichkeiten der Ginga. Damit die Frau in der Ginga varriiert, muss der Mann seine Banga ändern. Also er gibt seiner Hüftbewegung eine andere Richtung. Die Frau spürt es , und antwortet mit einer anderen Form der Ginga. Perfekt wenn es dann auch noch zur Musik passt, was beim Blick auf die Tanzflächen wohl leider nicht immer selbstverständlich ist. Viele Boxen ihre sog. Figuren einfach durch, egal ob es zur Musik passt oder nicht.
Übrigens: Ginga wird "Jinga" ausgesprochen.
Mehr zu dem Thema siehe auch Tarraxinha und die Kizomba-Tutorials Nr.: 17, 18, 19, 20 und 21

Vorher kommt dieses Ginga, und warum ist es so typisch Angolanisch?
Es gibt auch Ginga in der Capoira (Brasilien. Kamen ja als Sklaven auch aus Angola), und u.a. auch im Kizomba.
Woher kommt diese besondere Art, oben ganz ruhig bleibend zu tanzen, erdverbunden auf dem ganzen Fuß laufend? Knie gebeugt mit starker Bewegung in den Hüften?
Antwort: Vom Gewichte tragen auf dem Kopf!
Das drückt runter zur Erde, der Oberkörper ist ruhig, die Hüfte gleich den Gang aus, und Bewegt sich, damit aus den unterschieden der Schrittwinkeln beim Gehen kein Auf und Ab wird.

Hier ein Kizomba-Video mit mein Freund und angolanischer Champion "Mario da Cruz Pedege" aus Angola. (Angolanischer Meister in Kizomba und Semba 2016)
Das ist der tänzerische Ursprung des Kizomba. Genauer genommen, von Ginga & Banga!
Dann ist ja wohl alles klar, oder?
Ginga-Video unten:
Liza Sala erklärt die Ginga.
In ihren Bewegungen drückt sie die "Veidade" der angolanischen Frauen sehr schön wieder.

Unbedingt für mehr Infos über die Ginga auf Tarraxinha klicken, und dort auch unbedingt das Video von Vanessa Ginga Pura anschauen! Denn ist alles miteinader verbunden und schwer als Thema zu trennen.
Es gibt keinen Kizomba-Ladystyle. Das ist eine Erfindung geschäftstüchtiger Tanzlehrerinnen.
Im Kizomba ist es die Ginga. Wer keine Ginga unterrichtet, unterrichtet kein Kizomba sondern eine eigene Erfindung.
Warum sollte sich eine Afrikanerin mit dem Gewicht auf dem Kopf auf dem kilometerweiten Weg ins Dorf denn Stylen?
Für die Affen auf dem Baum? Mit Ladystyle würde sie wahrscheinlich niemals mit dem kostbaren Gut auf dem Kopf ankommen.

Nun können viele sagen: ja die Afrikanerinnen bewegen sich eben anders.
Nö!
Im Kizomba-Video unten ist Karin zu sehen. Karin kommt aus Bayern und ist eine brave Hausfrau. Sie tanzt gerne. Sie trainiert nicht. Hat ausser meinen Erklärungen nie einen Ginga-Workshop besucht. Würde sie trainieren, würde sie wohl auch mit den Afrikanerinnen gut mithalten können, ohne jemals eine Last auf dem Kopf getragen zu haben. Als ich das erste mal das Video mit ihr angeschaut habe, war ihr das schon richtig peinlich. Mich hat es nämlich sozusagen vom Hocker gehauen, als ich es sah, und das hat sie mir wohl angesehen. Sie hat wohl das erste mal so richtig wahrgenommen, wer sie als Frau wirklich ist. Sie braucht ein paar Takte um sich zu entspannen, aber dann...
Und nun blicken wir noch einmal intensiv auf die Banga des Mannes.
Hier der legendäre Jone Valentino im Video. Super Banga!
So wie die Ginga oben beschrieben eben auch ein Lebensgefühl der angolanischen Frauen ist, mit ihrer „veidade“, ist es mit dem Banga auch so.
Auch die Männer sind „veidósos“. Auch Banga ist mehr als nur eine Hüftbewegung.
Jone Valentino schrieb dazu:
Banga haben ist wissen sich zu kleiden. Banga haben ist wissen elegant zu tanzen. Banga ist, zu wissen in der Kadenz der Musik zu tanzen. Banga ist, ein Interpreter zu sein. Musikalisch mit der Passada und den Basics kreativ zu sein.
Ein „Bangão” zu sein bedeutet Selbstachtung,
Und vor allem, Haltung, Attitüde.
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